Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, legt im Allgemeinen weite Strecken auf den Straßen zurück. Wer länger unterwegs ist, kennt das Problem: die Blase drückt und es findet sich weit und breit kein WC. Helfen kann da einen Trockentoilette fürs Wohnmobil.
Während der Pandemie hatte vieles geschlossen. Öffentliche Toiletten und auch Toiletten auf den Raststätten und Rastplätzen waren zum Teil nicht geöffnet. Das schafft ein zusätzliches Problem, dass es vorher nicht gegeben hat. Wer jetzt nicht in die Büsche gehen will, braucht eine Alternative zum öffentlich zugänglichen stillen Örtchen.
Auch Campingplätze waren ja eine lange Zeit geschlossen – wer dann autark unterwegs sein will, braucht eine WC-Alternative.
Camper haben hier unter Umständen einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen – sie führen häufig ihr eigenes Klosett mit. Hierdurch sind sie völlig unabhängig von dem öffentlichen Angebot und können jederzeit „rechts ran fahren“ und ihre Notdurft verrichten.
Wer sich dabei für eine Trockentoilette im Camper entschieden hat, hat die beste Alternative gewählt. Umweltbewusster geht es eigentlich in diesem Bereich nicht mehr.
Funktionsweise einer Trockentrenntoilette
Wohnmobil Trockentrenntoiletten sind so aufgebaut, dass sie Flüssigkeiten und festes Material voneinander trennen. In den einen Behälter wird dabei die Flüssigkeit abgeleitet, in den anderen festes Material. Das feste Material wird dann mit biologisch abbaubarem Streu versetzt, so dass restliche Feuchtigkeit gebunden wird. Nebenbei hat das den Vorteil, dass das Streu auch optisch alles abdeckt.
Den Urin-Behälter kann man durchaus öfter entleeren. Das geht auf einer ganz normalen Toilette, während der Feststoff-Behälter bedenkenlos länger ungeleert bleiben kann. Frischer Urin riecht von Natur aus nicht, es sei denn, man hat Spargel gegessen oder hat ihn mit Wasser vermischt. Man braucht deshalb keine Bedenken haben, dass das irgendwann mal anfängt, unangenehm zu riechen.
Da der Kot direkt mit dem Streu abgedeckt wird, riecht auch dieser nicht und kann so länger im Behälter verbleiben. Diesen kann man dann ganz einfach über eine normale Mülltonne entsorgen.
Da der feste Stoff der Trockentrenntoilette auch einen idealen Kompost darstellt, kann man diesen auch bedenkenlos für den Garten anwenden. Eine Trockentrenntoilette kommt somit einer Kompost-Toilette gleich. Es ist also möglich, damit den Gartenpflanzen den Dünger zu geben, den sie brauchen.
Trockentoilette Camper vs. Chemietoilette Camper
Die meisten Camper sind ja mit einer fest verbauten Chemie-Toilette ausgestattet, oder aber mit einem Porta Potti. Nicht nur, dass diese zum Zersetzen der „Inhaltsstoffe“ auf Chemie setzten müssen, sie sind eben auch nicht komplett mobil einsetzbar. Aufgrund der hohen Umweltbelastung mit Chemikalien für die gängigen Wohnmobil-WC´s können diese auch nur in dafür vorgesehene Stationen entleert werden. In Zeiten einer Pandemie ist das nicht immer möglich, da viele Stationen geschlossen waren und teilweise noch sind.
Trockentoiletten im Wohnmobil haben gleich mehrere entscheidende Vorteile, die ich hier mal nennen will:
Trockentoilette Wohnmobil = Keine Chemie
Wir alle werden uns ja immer mehr des „Ökologischen Fußabdruckes“ bewusst, den wir der Nachwelt hinterlassen. Da ist es nur verständlich, dass man als Camper auch in Bezug auf das WC nach Alternativen Ausschau hält.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Camper-WC´s kommt eine Trockentoilette vollends ohne Chemie aus. Es wird lediglich ein biologisch abbaubares Streu verwendet, welches die Stoffe bindet. So kann der Inhalt ganz einfach über den normalen Hausmüll, einer gängigen Toilette oder aber im Garten entsorgt werden.
Trockentoilette im Wohnmobil und der Geruch
Der Duft einer Chemietoilette trifft jede empfindliche Nase mehr, als einem lieb ist. Mitunter „duftet“ der ganze Wohnwagen danach und das kann ganz schön unangenehm werden. Immerhin will man dort ja auch schlafen und essen.
Da die Trockentoilette komplett auf Chemie verzichtet, bleibt auch der beißende Geruch der Zersetzungsflüssigkeit aus. Im Grunde riecht es einfach nach gar nichts.
Die Entsorgung
Wie ich eingangs schon erwähnt habe, müssen Chemietoiletten in speziell dafür vorgesehene Stationen entsorgt werden. Diese waren und sind noch während der Pandemie oft geschlossen. Zudem kann man sie auch nicht überall finden. Wer mit einem vollen Chemie-Klo im Hochsommer erst einmal nach einer Entsorgungsstation suchen muss, wird sich bedanken. Gerade bei Wärme entwickelt sich ein extrem unangenehmer Geruch. Den muss man dann erst einmal wieder aus dem Camper heraus bekommen.
Nach der Bindung mit Streu kann der Inhalt bedenkenlos in jedem Mülleimer entsorgt oder als Dünger im Garten verwendet werden. Einen Mülleimer findet man nun wirklich überall – auf jedem Rastplatz, an jeder Tankstelle und an jeder Raststätte auf der Autobahn. Hier hat man also keinerlei Probleme, den Inhalt fachgerecht zu entsorgen.
Wasserverbrauch
Bei der Benutzung einer herkömmlichen Toilette im Wohnmobil braucht es Eines immer: Wasser für die Spülung. Da man das zulässige Gesamtgewicht inklusive Zuladung im Auge behalten muss, ist auch das ein Punkt, der bedacht werden muss. Ein Liter Wasser wiegt ein ganzes Kilogramm! Für die Spülung müssen, je nach Modell, schon so einige Liter Wasser mitgeführt werden.
Eine Trockentoilette, wie der Name schon vermuten lässt, kommt hingegen ganz ohne Wasser aus. Das spart somit zusätzlich auch noch an Gewicht.
Platzbedarf einer Trockentrenntoilette – Größenvergleich
Beim Einbau einer Chemie-Toilette wirst du schnell feststellen, dass diese ganz schön viel Platz verbraucht. Vom Sitz bis hin zum Wassertank und Auffangbehälter muss alles untergebracht werden. Bei den meisten bereits verbauten WC´s befindet sich die Toilette selbst mit Sitz und Wasserbehälter im Wohnmobil. Der Auffangbehälter dagegen sitzt ein Stück tiefer außerhalb des Wohnraumes. Von Außen ist meist eine kleine Tür verbaut, von der aus man an den Tank heran kommt. Den Auffangtank kann man dann herausziehen und zur Station bringen. Je nach Fassungsvermögen wiegt so ein Tank einiges an Kilogramm. Ich kann versichern, dass die Geruchsentwicklung beim Ausgießen absolut nichts für empfindliche Gemüter ist.
Eine Trockentoilette hingegen verzichtet komplett auf jeglichen Wassertank. Der Sitz ist direkt mit dem Auffangbehälter verbunden und das spart enorm Platz ein. Zudem kommt man an diesen ganz leicht heran und muss dafür nicht einmal das Wohnmobil verlassen. Die Entsorgung ist denkbar einfach – man nimmt den Beutel oder Tank heraus und wirft diesen in die Mülltonne. Und der absolute Clou ist: Eine Trockentrenntoilette kann mobil eingesetzt werden, da sie nicht fest verbaut werden muss. So kann man sie da unterbringen, wo noch Platz ist oder damit auch draußen seine Notdurft verrichten. Ein Verstauen in einem Schrank o.ä. ist auch möglich, so kann man die jederzeit hervor holen, wenn man sie braucht.
Zusammenfassung
Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Vorteile von Trockentoiletten/Trockentrenntoiletten ganz klar auf der Hand liegen:
- Sie sind umweltfreundlich und mindern den ökologischen Fußabdruck.
- Trockentoiletten brauchen kein Wasser.
- Die Inhalte lassen sich kompostieren.
- Es wird weniger Platz verbraucht und der Einbau ist wesentlich einfacher.
- Die Entsorgung ist praktisch überall möglich, völlig unabhängig von Rast- oder Campingplätzen.
- Trockentrenntoiletten sind mobil einsetzbar.
- Die Kompost-Toilette entwickelt keine unangenehmen Düfte.
- Abgesehen vom Urin-Tank muss das Klo seltener entleert werden.
- Geringeres Gewicht bedeutet im Umkehrschluss mehr Zuladung für andere wichtige Dinge.
Einfach Ich - Schiko oder Michael
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