Wohnmobil Elektrik – Strom im Camper verlegen
Zu Beginn hatte ich diesen Beitrag komplett anders geplant. ich wollte hier das Thema Wohnmobil Elektrik – Strom im Camper komplett beschreiben und aufarbeiten.
Hat nicht funktioniert, so sind dabei schon andere Beiträge zu diesem Thema entstanden. u.a. Wohnmobil Batterie – Blei, GEL, AGM, LiFePo4 oder auch Elektrik Camper – Stromversorgung Wohnmobil.
Die Wohnmobil elektrik verlegen und Anschließen
Dieser Beitrag soll sich speziell damit befassen, die Wohnmobil-Elektrik zu verlegen und zu installieren.
Die Planung der Dinge ist in den anderen Beiträgen bereits besprochen. Themen, wie den Kabelquerschnitt berechnen findet Ihr unter Elektrik Camper – Stromversorgung Wohnmobil Die Planung der Verbraucher ist ebenfalls abgeschlossen. Ein fertiger Plan liegt vor und wir wollen jetzt Anfangen das alles ein zu bauen.
Ich werde zunächst mit dem 12 V Stromkreis anfangen, um später, in einem anderen Beitrag, den Anschluss an den Landstrom zu erklären.
- Wohnmobil Elektrik – Strom im Camper verlegen
- Werkzeug und Teileliste zur Camper Elektrik
Werkzeug und Teileliste zur Camper Elektrik
Hier führe ich auf, was für Teile gebraucht werden und welches Werkzeug benutzt werden sollte. Für alle, die kein Werkzeug zuhause haben, biete ich eine Einkaufsliste für das Werkzeug, sowie die Bauteile, wie Batterie, Ladebooster, Kabel und Kabelverbinder.
Benötigtes Werkzeug
Schraubendreher und Zangen
Für den, der noch kein Elektrowerkzeug hat, gibt es für wenig Geld gute Sets, welche die gängigen Schraubendreher und Zangen beinhalten.
Crimpzange
Für das Pressen von Aderendhülsen und Kabelschuhen. Am besten eine Zange mit Wechselbacken um beides mit einem Werkzeug zu erledigen. Man kann sich natürlich beides kaufen, muss man aber nicht
Die Crimpzange ist notwendig um sichere Verbindungen zu schaffen. Teure Produkte kosten bis zu mehreren hundert Euro. Für den Ausbau und auch die Heimwerker Arbeiten reichen solche billigen Tools aber durchaus.
Abisolierer
Er wird gebraucht, um einfach, schnell und korrekt, die Isolierung der Kabel zu entfernen. Eine Beschädigung der Kabel wird dabei vermieden. Das Teil gibt es auch in den Baumärkten.
Wer das Werkzeug hat, ist mit dem Grundstock an Elektro Werkzeug ausgerüstet. Das alles ist ausreichend, um auch im Haushalt entsprechende Elektro-Reparaturen auszuführen.
Multimeter
Das Multimeter für die perfekte Werkstatt. Damit lassen sich Ströme, Stromstärke, Widerstände und vieles mehr messen. Wichtig bei der Fehlersuche. Mit etwas Einarbeitung ein tolles Gerät, auch für Zuhause und unverzichtbar auf langen Reisen im Wohnmobil
Benötigte Teile der Camper Elektrik
Hier spielt der Geldbeutel, das Fahrzeug, die Größe der Elektrische Anlage und deren Zweck eine große Rolle.
Ich beschränke mich deshalb auf das notwendigste an Teilen, welche nur für den Einsatz einer Wohnraumbatterie und das Anschließen der Verbraucher an dieser benötigt werden.
Die Batterie
Das Thema Batterie ist im Beitrag Wohnmobil Batterie – Blei, GEL, AGM, LiFePo4 behandelt. Dort sind einige der Batteriesysteme beschrieben.
Wer aufs Geld schauen muss, kann sich einen günstigen AGM Akku kaufen, der für die nächsten Jahre ausreichend Leistung bringt. Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Ladegerät.
Der Ladebooster
Obwohl ein Batterietrennrelais oft ausreicht, um beide Batterien miteinander zu verbinden, sollte über die Anschaffung eines Ladeboosters, oder Batterie Ladegerät nachgedacht werden. Hier ist ein günstiges Gerät von Votronic.
Dieses Teil wird die Ladung an die Wohnraumbatterie immer korrekt regeln, wodurch eine Schädigung der Versorgungsbatterie ausgeschlossen werden kann. Die dankt das ganze mit einer langen Lebensdauer. Beim Kauf immer darauf achten, ob die Leistung des Ladegerätes auch zur Leistung der Batterie passt.
Einen Plusverteiler, oder Sicherungshalter
Der kommt nach der Versorgungsbatterie zum Einsatz.
Von der Batterie zum Verteiler wird ein entsprechend starkes Kabel an den Verteiler gelegt. Von den Sicherungen weg, gehen die Stromführenden Leitungen (rot) zu den Verbrauchern.
Für die Masseverteilung – also den Minus-Pol – zu den Verbrauchern könnten wir einen Masseverteiler einbauen. Der kostet Geld und ist nicht unbedingt notwendig. Die Starterbatterie holt sich die Masse, also das Minus vom Blech der Karosserie. Man kann sich also auch eine Schraube durchs Blech jagen, an einer Stelle, an der die Verteilung Sinn macht.
Zudem haben manche Plussverteiler zugleich eine Verteilung für die Masse, wie der Bei Amazon und Polin
Flexibele Kabel
Für Deinen Camper Ausbau brauchst Du flexible Kfz Kabel. Diese gibt es zur Zeit günstig bei Pollin Electronic in verschiedenen Kabel Querschnitten. Dort findet man auch entsprechendes Werkzeug.
Ruhig die Preise mit denen von Amazon vergleichen.
Zu den Kabeln noch der Hinweis, dass Haushaltsübliche Kabel nicht verbaut werden dürfen. Die sind nicht flexibel, sonder fest, und würden eher früher als später brechen. Die Handelsbezeichnung für solche bewegliche Kabel ist das FLRY. Viele einzelne Litzen halten das Kabel flexibel.
Kabelschuhe zur Verbindung der Kabel an Batterie und Sicherungskasten
Für die unterschiedlichsten Kabelquerschnitte eignet. Hier im Bild ein Angebot von Amazon.
Bei Pollin sind kleinere Verpackungsgrößen erhältlich.
12 V Wohnmobil Elektrik – Verteilung und Anschluss
Um 12 V Strom im Camper zu verlegen ist nicht schwierig. Für die Verlegung von 12 V Gleichstrom brauchen wir 2 Kabel. Ein rotes – Plus – Kabel und ein schwarzes – Minus/Masse – Kabel. Mit diesen beiden Kabeln können wir alles miteinander verbinden. Es sind keine drei oder gar fünf Kabel notwendig, wie es bei der Verlegung von 230 V Wechselstrom der Fall ist. Ein Schutzleiter (gelb) entfällt gänzlich.
Die Wohnraumbatterie anschließen
Die Batterie unseres Wohnraums schließen wir zuerst an. Von dieser weg, verteilen wir die Leitungen über den Sicherungshalter zu den Verbrauchern.
Als erstes brauchen wir für die Batterie einen Platz. Ist der gefunden, können wir die Stärke der Kabel, also den Kabelquerschnitt planen.
Ist die Kabelstärke gefunden, brauchen wir noch ein Trennrelais, oder einen Ladebooster. Ein Ladebooster macht gerade bei Batterien, die weit voneinander weg liegen und zusammengeschlossen werden Sinn. Zudem erleichtern der Booster das richtige Laden und man vermeidet Schäden. Die Batterie im Wohnraum hält länger. Unabhängig davon, ob man einen LiFePo4 Akku benutzt oder eine AGM Batterie. Der Booster lädt immer richtig.
Hat man seine Teile beisammen und den Platz gefunden, dann unterbricht man zunächst den Stromfluss der Starterbatterie. Das macht man einfach durch das Abklemmen des Plus Pols.
Danach schließt man das Trennrelais oder auch den Ladebooster entsprechend der Schaltskizze an. Heißt, Plus zu Plus (rotes Kabel) und Minus zu Minus (schwarzes Kabel).