Dämmung Camper

Camper dämmen – der Camper Ausbau beginnt

Bei der Camper Dämmung gibt es einiges zu beachten und viel vorzubereiten. Vor allem muss man verstehen warum die Camper Isolierung nicht zu vergleichen ist, mit der eines Hauses. Warum das so ist, wird der Beitrag klären.

Wer sich allerdings nicht die Mühe machen möchte zu verstehen, oder sich damit zu beschäftigen, kann gleich mit den gewohnten Mitteln sein entstehendes Wohnmobil dämmen.

 

Dämmung in modernen Gebäuden und ihre Grenzen beim Camper Dämmen

Wenn man also den Ausbau eines Campers plant, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen, wie Dämmung in modernen Gebäuden funktioniert und warum diese Techniken nicht eins zu eins auf ein Fahrzeug und die Dämmung eines Campers übertragbar sind.

Dämmung in modernen Gebäuden – keine Camper Dämmung!

Moderne Gebäude werden mit, dafür entwickelten Dämmtechniken und -materialien ausgestattet, um Energieeffizienz zu maximieren und Komfort zu gewährleisten. Das hat mit der Camper Isolierung wenig zu tun.

Aufbau einer Gebäudedämmung – anders als die Dämmung eines Campers

Zunächst wird ein Haus mit einer Luftdichten Hülle, und das von außen versehen. Es entsteht dann eine mehrschichtige Wand, auf der von außen Dämmmaterial aufgebracht wird, auf das wiederum Putz oder Verkleidung kommt.

Dabei werden meist Polystyrol und PU Schaum benutzt.

Nach der eigentlichen Mauer kommt von innen meist eine Dampfsperre zum Einsatz, um das diffundieren von Wasserdampf in die Gebäudehülle zu Verhindern. Oftmals befindet sich dazwischen noch Dämmwolle – z.B. im Dach, aber auch in Wänden. Was nichts anderes bedeutet, dass wir eine komplett dichte Hülle haben.

Übertragen wir das ganze aufs Fahrzeug:

Völlige Dichtigkeit beim Camper Isolieren geht nicht. Ein Fahrzeug ist so konstruiert, dass Wasser eindringt und an bestimmten Stellen wieder austreten kann. Meist sind hierfür Löcher bereits vorgesehen, die es gilt frei zu halten. Ansonsten sammelt sich das Wasser dort und sucht sich einen anderen Weg.

Da die Dichtigkeit nicht hergestellt werden kann und das konstruktionsbedingt nicht geht, kann sich die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Fahrzeugs auf den Fahrzeugwänden niederschlagen. Dort würde dann nässe entstehen. Die Nässe läuft schließlich die Wände hinunter oder tropft vom Dach.

Bei einem Versuch diese Wände jetzt mit natürlichen Materialien zu dämmen, bleibt das Problem der Luftfeuchte. Die feuchte Luft wird beginnen sich in den Dämmstoff zu arbeiten und kommt dann wieder am Blech an, um spätestens dort niederzuschlagen. Sagte ich doch, Camper Dämmung ist nicht einfach.

Ist auf dem Blech des Fahrzeugs nichts aufgebracht, was den Taupunkt weg vom Blech bringt, entstehen wieder Wasser und Probleme. Man könnte auf dem Blech Kork aufbringen. Trotzdem werden die Probleme nicht weniger, denn der Dampf kondensiert dann dort, oder spätestens in der Dämmung. Die ist verkleidet mit Möbel und Wand, was dazu führt, dass die Feuchtigkeit nicht so leicht und vor allem nicht schnell aus der Dämmung verschwindet.

Um eine Luftdichte beim Wohnmobil Isolieren herzustellen, die dieses Problem vermeiden hilft, nimmt man Folien, die angeklebt werden. Und zwar so, dass kein Möglichkeit offen bleibt, durch die feuchte Luft strömen könnte. Geht das? Ich bezweifle es.

Ich will da gar nicht ins Detail gehen, aber es macht für mich keinen Sinn, herkömmliche, für den Bau entwickelte Dämmstoffe zu verwenden. Und wer da mehr wissen möchte, über Dämmung und die Eigenschaften verschiedener Materialien, der kann sich im Netz einlesen. Selbst hier, auf Campersfans.de (https://campersfans.de/daemmung-mit-armaflex-und-alubutyl/)habe ich vor einigen Monaten ein wenig darüber geschrieben. Ruhig mal reinblicken. Das wird in großen Teilen auch noch aktuell sein, denn soviel hat sich in den letzten Jahren nicht geändert.

Jetzt hör ich schon die Stimmen der einen, wie auch die anderen, die sagen Polystyrol ist doch gut geeignet.

Das schimmelt nicht und nimmt kein Wasser auf.

Gut sage ich, kann man für die Wohnmobil Dämmung in nehmen, für gerade Wände und für gerade Böden. Nicht für geschwungene Formen. Es ist eben nicht flexibel. Zudem muss man sich mit dem Quietschen anfreunden, dass von diesen Platten kommt, wenn sie sich unter der Verkleidung bewegen, oder sich die Verkleidung bewegt. Tut sie, denn der Wagen bewegt sich ständig, nicht nur durch Motorkraft.

Was ich also darstellen möchte ist, wir kommen nicht daran vorbei, ein entsprechendes Material zu wählen, das einen Kompromiss bildet und uns eine teilweise Dämmung des Fahrzeugs ermöglicht, bei gleichzeitiger Fähigkeit, kein Wasser aufzunehmen.

Und jetzt mal zur Camper Dämmung.

 

Campervan Ausbau: Die perfekte Dämmung für dein DIY-Projekt

Ein Campervan Ausbau ist eine spannende Herausforderung, die handwerkliches Geschick und kreative Ideen erfordert. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum perfekten, mobilen Zuhause ist die richtige Dämmung. Sie sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern auch für eine effektive Geräuschdämmung. In diesem Beitrag beleuchte ich, wie du deinen Transporter optimal dämmen kannst, welche Materialien sich am besten eignen und welche Schritte du beachten solltest.

Warum ist die Camper Dämmung so wichtig?

Bevor wir ins Detail gehen, lass uns kurz die Bedeutung der Camper Dämmung ein wenig beleuchten:

  • Wärmeisolierung: Eine gute Dämmung hält die Wärme im Winter drinnen und die Hitze im Sommer draußen. Was, aufgrund der Dimensionen und des Fahrzeugs an sich, nur bedingt funktioniert.
  • Geräuschdämmung: Sie reduziert Straßengeräusche und sorgt für eine ruhigere Schlafumgebung, aber auch nur bedingt. Da wir auf leichte Materialien setzen, geht das zu Lasten der Lärmdämmung. Nur am Rande, gegen niedrige Schallfrequenzen helfen schwere Dämmstoffe. Aber gerade die können wir nicht im Fahrzeug gebrauchen. Finde wir uns damit ab, dass ein Schallschutz im Fahrzeug nicht so richtig umzusetzen ist. Schwingungslärm während der Fahrt durch aufkleben von Alubutyl herabzusetzen geht schon.
  • Feuchtigkeitsschutz: Richtig verbaute Dämmung verhindert Kondensation und schützt vor Schimmelbildung. Das ist wohl so die Meinung. Aber stimmt das. Feuchtigkeit wird aus dem Camper nicht wegzukriegen sein. Es wird gekocht und gelebt, evtl. auch mal die Nasse Klamotte getrocknet. Da ist schon einiges an Feuchtigkeit im Fahrzeug.Moderne Dämmstoffe, halten die feuchte Luft von den Metallwänden fern

    dort, wo das Material verklebt wurde. Und da ist eben der Hase im Pfeffer vergraben. Es ist unmöglich alles mit Dämmung zu bekleben und es ist sogar nicht erwünscht. Denn eintretendes Wasser, muss ablaufen können. Also bitte nichts zuspitzen, mit Dichtungsschäumen, oder ähnlichem. Das könnte nach hinten los gehen.

Die besten Dämmmaterialien für die Camper Isolierung

Es gibt eine Vielzahl von Dämmmaterialien auf dem Markt, aber nicht alle sind für den Campervan Ausbau gleichermaßen geeignet. Hier sind einige der beliebtesten Optionen:

  1. Armaflex:Vorteile: Hervorragende Wärmedämmung, einfach zu verarbeiten, selbstklebend, resistent gegen Feuchtigkeit und Schimmel.

    Nachteile: Relativ teuer.

  2. K-FlexDie Vorteile entsprechen dem, von Armaflex. Da beide Materialien fast identisch sind und nur kleine Unterschiede aufweisen, könnte der Preis hier entscheidend sein und für, bzw. gegen einen Kauf sprechen.
  3. XPS (Extrudiertes Polystyrol):Vorteile: Gute Dämmwirkung, hohe Druckfestigkeit, feuchtigkeitsresistent.

    Nachteile: Nicht flexibel, schwieriger in unregelmäßigen Flächen zu verbauen, quietscht.

  4. Schafwolle:Vorteile: Umweltfreundlich, gute Feuchtigkeitsregulierung, einfach zu verarbeiten.

    Nachteile: Teurer als synthetische Materialien, kann Geruch abgeben, und es lässt die Feuchtigkeit durch. Was schließlich wieder zum Problem am Blech werden könnte. Möglichkeit: Dahinter eine Kork kleben, der dann den Taupunkt vom Blech verschiebt und keine feuchte Luft auf die beklebten Stellen lässt. Aber die Wolle ist feucht und muss diese Feuchtigkeit loswerden.

  5. Alubutyl:Vorteile: Hervorragende zur Geräuschdämmung, einfach zu verarbeiten.

    Nachteile: Teuer, und teilweise nicht notwendig, weil bereits Armaflex, oder auch K-Flex, die Vibration der Karosserie minimieren.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Camper-Dämmung

  1. Vorbereitung:Entfernen von Verkleidungen: Entferne alle Verkleidungen, um Zugang zu den Flächen zu bekommen, die gedämmt werden sollen.

    Reinigung: Reinige die Wände, Decke und Boden des Transporters gründlich von Schmutz und Fett. Benutze dazu Alkohol, oder spezielle Reiniger –

  2. Planung:Materialbedarf berechnen: Messe die Flächen, die du dämmen möchtest, und berechne den Materialbedarf, rechne dazu 10 – 20 % Verschnitt.

    Werkzeug bereitstellen: Du benötigst ein Cuttermesser, eine Schere, Maßband, evtl. Kleber und eine Heißluftpistole.

  3. Verklebung der Dämmung: Armaflex, K-Flex und Alubutyl: Diese Materialien sind selbstklebend. Schneide sie passend zu und klebe sie direkt auf die sauberen Flächen.

    XPS-Platten: Verwende speziellen Dämmkleber, um die Platten zu befestigen. Achte darauf, dass die Platten eng aneinanderliegen, um Kältebrücken zu vermeiden. Notfalls mit einem Schaum, oder Kleber die Lücken schließen.

  4. Feuchtigkeitsbarriere:Dampfsperre anbringen: Nach der Dämmung kannst Du eine Dampfsperre anbringen, um die Feuchtigkeit im Innenraum zu kontrollieren. Diese wird über die Dämmung geklebt. Musst Du aber nicht, denn bereits Deine Verkleidung kann diesen Job erledigen und wie gesagt, Du wirst in den meisten Fahrzeugen keine Luftdichte Sperre erreichen. Also zieht die Luft eh dort hin, wo Deine Dämmung sitzt. (Meine persönliche Meinung)
  5. Abschließende Schritte:Verkleidungen wieder anbringen: Nachdem die Dämmung und die Dampfsperre angebracht sind, kannst du die Verkleidungen wieder montieren.

Dieser Ablauf ist nur kurz skizziert, für Anleitung und Inspiration, wie das geht, gibt es einige gute YouTube Videos.

Tipps und Tricks

  • Sorgfalt bei der Verarbeitung: Achte darauf, dass keine Lücken oder Spalten in der Dämmung entstehen, da diese als Kältebrücken wirken können und sich dort die Feuchte/Warme Luft niederschlägt.
  • Belüftung berücksichtigen: Plane ausreichend Belüftungsmöglichkeiten ein, um Kondensation und Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Dämmung von (Fenstern und) Türen: Vergiss nicht, auch Fenster und Türen zu dämmen, um einen maximalen Isoliereffekt zu erzielen. Was aber auch schwierig sein könnte. Beim Vito z.B. sind die Türen voller elektrischer Leitungen und Bauteile. Da werden immer Löcher und Hohlräume entstehen. Es sei denn man baut alles aus und danach wieder ein. Macht keiner. Die Fenster kann man mit Schutzfolien, in Form eines Rollos kaufen. Das hält die Sonne und die Kälte ab.

Fazit

Die Dämmung deines Campervans ist ein entscheidender Schritt hin zu einem komfortablen und funktionalen mobilen Zuhause. Mit der richtigen Auswahl an Materialien und einer sorgfältigen Verarbeitung kannst du das ganze Jahr über ein angenehmes Raumklima genießen. Also, pack deine Werkzeuge und starte dein DIY-Abenteuer – der perfekt gedämmte Campervan wartet auf dich!

Hast du schon Erfahrungen mit der Dämmung deines Campervans gemacht? Teile deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!

Campersfans - Transporter zum Camper umbauen
Mein Logo zum Blog

Weitere Beiträge

Kategorien

Bücher zum Thema Camper Ausbau

  • Der Weg zum eigenen Camper Mit praxiserprobten Tipps, Bildern, und Stromlaufplänen ist er ideal für Anfänger, die ohne Vorkenntnisse starten.Erfahrungsberichte des Autors verknüpfen Theorie und Praxis, sparen Recherchezeit und reduzieren Kosten durch vermeidbare Fehler. Dokumente zum Download, Notizseiten und Materiallisten ergänzen diesen umfassenden Guide. Dieses Werk bietet alles für deinen Start in die Welt der Camper und deckt sogar Infos zur Campervermietung ab.Sicher dir "Der Weg zum eigenen Camper" und leg den Grundstein für deinen Traum auf Rädern!
  • Made To Camp Du träumst davon, mit deinem selbst umgebauten Campingbus all die schönen Orte der Welt zu erkunden? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich: Hier findest du zahllose Tipps und Tricks, um deinen Transporter kostenbewusst und professionell in ein tolles Zuhause zum Mitnehmen zu verwandeln! 
  • Der Traum vom eigenen Camper In diesem Standardwerk des Campervan Ausbaus findest du ausführliche Anleitungen zu:FahrzeugauswahlHolzverarbeitungstechnikenDämmungsoptionenHeizungsinstallationWasserinstallationFahrzeugelektrikund alles, was du sonst noch für den Ausbau deines eigenen Wohnmobils wissen musst.
Juni 2025
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30